Mit unglaublichen 90 Punkten und 18 Punkten Abstand stieg der FC Blau-Gelb Überruhr überzeugend aus der Bezirksliga in die Landesliga auf. Doch dass die Landesliga ein anderes Pflaster ist, deutet sich bereits nach zwei Partien an. Schon zehnmal klingelte es im Kasten von Überruhr. Nach zwei Spielen heißt das: Tabellenkeller, null Punkte, Schlusslicht.
Allein in der letzten Partie gegen den GSV Moers musste Blau-Gelb-Keeper Mrstik siebenmal hinter sich greifen. Trotz vier eigener Tore ging das Spiel mit 4:7 verloren. "Der Gegner hat hauptsächlich mit langen Bällen agiert. Wir haben die Zonen zu weit aufgemacht. Dann bäumen wir uns wieder auf, kommen auf zwei Tore ran, und machen dann wieder einen Fehler", ärgert sich Überruhr-Trainer Muhammet Isiktas.
Er bemängelt: "Immer wenn wir rangekommen sind, machen wir wieder einen Fehler, egal ob vom Torwart oder vom Innenverteidiger." Die Abstände seien zu groß, müssten minimiert werden. Die defensive Stabilität sei eine Baustelle. Dazu käme ein weiteres Problem: "Die Jungs, die verletzt sind und fehlen, können wir im Moment nicht kompensieren."
Auch wenn die wichtigsten Leistungsträger aus dem Aufstiegsjahr zum Großteil gehalten werden konnten, gelte es jetzt, die Schlüsselspieler wieder heranzuführen: "Das Gerüst der Mannschaft war teilweise mehrere Wochen im Urlaub oder eben verletzt. Ich bin aber überzeugt, dass wir die spätestens in zwei, drei Wochen alle zu 100% fit haben", sagt der 50-Jährige.
Er ist überzeugt von seinem Team: "Von der Einstellung ist die Mannschaft mega. Die Trainingsbeteiligung ist bei 100%, die wollen alle. Wir müssen da jetzt die Ärmel hochkrempeln. Fußball spielen schön und gut, aber in der Landesliga geht es auch um Kampfgeist. Da müssen wir hin kommen."
Am Sonntag geht es gegen den VfB Bottrop (1. September, 15:15 Uhr). Bottrop hat mit zwei Siegen aus zwei Spielen bislang die maximale Ausbeute erreicht. "Bottrop hat ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen und auch ordentlich an Qualität gewonnen", warnt Isiktas. "Das wird ein hartes Brett, besonders auf deren Rasenplatz. Aber wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir auch schwer zu knacken."